Der Weg zur Glücksspielsucht
Ähnlich wie bei einer Alkoholsucht kann der/die Spieler*in die Kontrolle über das Verhalten verlieren und eine Abhängigkeit entwickeln. Generell lassen sich drei unterschiedliche Glücksspielphasen definieren:
Soziales Spielen:
Typischerweise findet soziales Spielen (meist im Freundes- oder Bekanntenkreis) in einem zeitlich begrenzten Rahmen mit geringen Einsätzen statt. Das Vergnügen, die Abwechslung und die Unterhaltung stehen im Vordergrund.
Riskantes Spielen:
Bei steigenden Einsätzen und steigender Spielfrequenz liegt ein riskantes Spielverhalten vor. Gerade bei Verlusten können Risikospieler*innen nicht mehr aufhören zu spielen. Der nächste Gewinn soll erlittene Verluste wieder ausgleichen. So wird mit diesem Spielverhalten mehr Geld verspielt als beabsichtigt. Durch die riskante Spielweise verlieren die Spieler*innen zunehmend die Kontrolle über das eigene Spiel. Durch das häufige Spielen werden soziale und berufliche Verpflichtungen immer stärker vernachlässigt.
Pathologisches Spielen:
Spielsüchtige unternehmen wiederholt erfolglose Versuche, das Spiel einzuschränken oder aufzugeben. Dabei werden sie häufig als unruhig und gereizt erlebt. Soziale bzw. berufliche Tätigkeiten werden aufgegeben oder verloren. Eine Besonderheit bei Glücksspielsüchtigen ist, dass sie Verlusten durch immer neues Spielen hinterherjagen (Chasing) und der festen Überzeugung sind, nur so aus ihrer misslichen Situation wieder herauskommen zu können. Diese Menschen sind auch gefährdet, sich das für das Glücksspiel benötigte Geld illegal zu beschaffen Beschaffungskriminalität). Das Spiel ist zum hauptsächlichen Lebensinhalt geworden.