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Kinder(schutz) in suchtbelasteten Familien

Von Beginn an hat sich die Fachstelle intensiv für die Stärkung von Kindern aus suchtbelasteten Familien stark gemacht.

Wichtig ist ihr die kontinuierliche bereichsübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Akteuren, um deutlich zu machen, dass die Sensibilität für die Belastungen von Kindern aus suchtbelasteten Familien nicht alleine Sache von Gesundheitsdiensten und Suchthilfe ist, es braucht auch aufmerksame Fachkräfte in Kita, Schule, Jugend- und Familienhilfe, Sportvereinen und Nachbarschaftszentren, die wissen, wie sie die Kinder (und ihre Eltern) unterstützen können und welche Unterstützungsdienste hinzugezogen werden können.

Vor diesem Hintergrund gründete Fachstelle für Suchtprävention in Kooperation mit Wigwam connect (vista gGmbH) 2012 das landesweite Forum für Prävention und frühe Intervention bei Kindern in suchtbelasteten Familien und vernetzt darin verschiedene Arbeitsbereiche wie Kita, Schule, Jugend-, Familien- und Suchthilfe.

2017 hat das Forum im Rahmen seiner Fachdiskussion und Bestandsaufnahme den Anforderungskatalog „Kinder(schutz) in suchtbelasteten Familien“ an eine gelungene Kooperation der Bereiche Kita, Schule, Jugend- und Suchthilfe erarbeitet und gemeinsam mit dem Paritätischen Berlin veröffentlicht. Der Anforderungskatalog enthält eine Zusammenstellung aller für das Land Berlin für den Kinderschutz geltenden Handlungsleitfäden und Kooperationsverträge, beleuchtet diese kritisch auf die praktische Umsetzung und gibt eine Reihe von Handlungsempfehlungen und konkreten Vorschlägen von Maßnahmen für eine verbesserte Kooperation.

Das Forum für Prävention und frühe Intervention bei Kindern in suchtbelasteten Familien ist kontinuierlich aktiv. Neben der Beförderung des Praxistransfers der Berliner Rahmenvereinbarung und des fachlichen Austauschs von Akteur*innen, auch über Berlin hinaus, wird im Arbeitskreis auch ein Schwerpunkt auf Wissenstransfer gelegt. Themen wie Resilienzförderung, Medienkonsum und Kinderschutz, Elternkompetenz-Stärkung und die gezielte Förderung besonderer Zielgruppen wie Geflüchtete finden regelmäßig großen Anklang.

Weiterbildung zum Thema bietet die Schulung „Kind s/Sucht Familie“, die seit 2007 jährlich Bestandteil des Fortbildungsangebotes der Fachstelle ist. Die Weiterbildung, die aus Rheinland-Pfalz nach Berlin geholt wurde, vermittelt Hintergrundwissen zur Situation der Kinder und der Suchtbelastung in der Familie, zu Hilfemöglichkeiten und Netzwerken und befähigt damit adäquat und kompetent im Interesse der Kinder und Eltern zu reagieren und zu intervenieren.

Im Rahmen von Weiterbildungen werden auch Methoden zum Thema eingesetzt, wie z.B. das Mobile, das die Dynamik von suchtbelasteten Familien anschaulich macht, um dann den Fokus auf mögliche Ansatzpunkte der pädagogischen Arbeit zu legen.

Seit 2018 legt die Fachstelle mit dem zielgruppenorientierten Projekt „Weitblick 3D“ einen weiteren Schwerpunkt auf das Thema „Sucht in der Familie“ mit Angeboten für Jugendliche, Eltern sowie eine breite Öffentlichkeitsarbeit. Zur Konzeptionierung des Projektes wurden aus dem Bundesgebiet sowie aus der Schweiz namenhafte Expert*innen zu einem Expert*innengespräch eingeladen, um Erfahrungen aus Good Practise-Projekten zu bündeln und einzubeziehen.

Die Webseiten www.suchtzuhause.de bzw. www.etwasstimmtnicht.de informieren umfassend zum Thema.