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Problematischer Medikamentenkonsum und Sucht im Alter

Nach einem Auftakt in Form eines Werkstattgespräches in 2010 engagieren sich seit 2011 interessierte Mitstreiter*innen in der „Berliner Initiative gegen Medikamentenmissbrauch“ in Austausch und regelmäßigen Aktionen. Koordiniert von der Fachstelle für Suchtprävention Berlin führte der sich stetig weiter entwickelnde multiprofessionelle Zusammenschluss in den letzten 10 Jahren verschiedene Projekte, Aktionen und Fachveranstaltungen durch. Ziel hierbei ist, das Thema „problematischer Medikamentenkonsum“ sichtbarer zu machen und verschiedene Zielgruppen zum Thema zu sensibilisieren.

Nach Gründung wurde als erster Schritt ein Forderungskatalog entwickelt, wie Missständen rund um das Thema Medikamentenmissbrauch und -abhängigkeit begegnet werden kann:

Forderungskatalog der Berliner Initiative gegen Medikamentenmissbrauch (PDF)

Einige Meilensteine im Wirken der Initiative waren:

Ein Meilenstein im Jahr 2014 war der Beschluss der Landesgesundheitskonferenz am 16. Dezember, das Thema „Sucht im Alter vorbeugen“ als viertes Handlungsfeld in die Gesundheitsziele „Selbständigkeit und Lebensqualität im Alter erhalten“ aufzunehmen!

Es folgten weitere Aktivitäten zum Thema „Sucht im Alter“, wie Vorträge und Sensibilisierungsaktionen in den Bezirken.

Zudem entwickelte und verstetigte die Berliner Fachstelle in Kooperation mit der AOK Nordost/Pflegeakademie die Fortbildungen „Suchtsensible Pflegeberatung“ und „Suchtsensible Pflege“ und produzierte inhaltlich anknüpfend die gleichnamigen Informationsbroschüren.

Es gab weiterhin Informationsoffensiven, die sich an Krankenkassen, Pflegeeinrichtungen und Berliner Apotheken wendeten – verbunden mit dem Ziel, für problematische Medikamentenverordnungen zu sensibilisieren und verbunden mit der Bitte, Ärzt*innen auf problematische Verordnungen hinzuweisen. Weiterhin war es der Initiative kontinuierlich ein Anliegen, Apotheker*innen als wichtigste Aufklärungs- und Schutzinstanz bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten zu sensibilisieren.

Ein weiterer Meilenstein war die Integration des Themas „Problematischer Medikamentenkonsum“ beim 5. Fortbildungskongress der Apothekerkammer Berlin. Eine gute Möglichkeit, mit Apotheker*innen zum Thema Haltung ins Gespräch zu kommen und Informationen zum breit aufgestellten Berliner Suchthilfesystem zu geben.

Informationen zu problematischem Medikamentenkonsum werden auch als Infoblätter und Infokarten weitergegeben – so hat die Initiative eine Karte „Medikamentengebrauch – richtig (&) gut beraten“ – es können natürlich auch zum Thema das Infoblatt und die Infokarte „Medikamente“ in 10 Sprachen genutzt werden.

Im September 2021 besteht die Initiative nun 10 Jahre und der Bedarf an Prävention, Intervention und verfügbaren Hilfen besteht mehr denn je – in verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen sowie für Fachkräfte unterschiedlichster Professionen.

Grund genug, sich mit dem Thema problematischer Medikamentenkonsum im Rahmen eines Fachtags am 17. September 2021, dem Welttag der Patient*innensicherheit, vertieft zu beschäftigen. Das Programm und die Möglichkeit sich anzumelden finden Sie in Kürze auf www.berlin-suchtpraevention.de