Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) veranstaltete zum fünften Mal eine Fachtagung zur Qualität in der Suchtprävention. In diesem Jahr fand die zweitägige Tagung in Kooperation mit der Fachstelle für Suchtprävention Berlin und der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen (BLS) am 14. und 15. Juni in Potsdam statt.
Die Fachtagung startete mit einer Podiumsdiskussion, welche die Frage nach der zukünftigen Ausrichtung der Suchtprävention im Kontext des Präventionsgesetzes als Bestandteil moderner Gesundheitsförderung mit dem Fokus auf Lebens- und Risikokompetenzförderung diskutierte. In anschließenden Workshops und Satellitenveranstaltungen wurde die breite Themenvielfalt aktueller Qualitätssicherung in der Suchtprävention abgebildet: vom Präventionsgesetz über Präventionsketten zu interkultureller Kompetenz, von Peer-Maßnahmen über Internetkommunikation hin zur Cannabisprävention, vom Memorandum „Qualität in der Suchtprävention“ bis zu Ethik in der Suchtprävention. Abschließend wurde der Fokus auf Kreativitätspotenziale gelegt und es wurden Impulse gegeben, um Innovationskraft für die Suchtprävention zu nutzen und den Prozess der Weiterentwicklung zu stärken.
Über 130 Fachkräfte aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an der Veranstaltung teil. Es wurde deutlich, dass die Qualitätsdiskussion in der Suchtprävention Zeit und Raum braucht, auch über die immer wieder benannten Aspekte hinaus zu gehen und über Haltung und Strategie in der Suchtprävention ebenso zu sprechen wie über neue Ansätze und Schwerpunktthemen. Das, was Suchtpräventionsfachkräfte täglich leisten, kann selbstbewusst vertreten werden, denn sie bildet im Rahmen der Gesundheitsförderung eine wichtige Säule, die gesellschaftsrelevante Themen bearbeitet und evidenzbasierte Maßnahmen und Projekte anbietet. Akteure der Suchtprävention tun gut daran, mit positivem Engagement und Beharrlichkeit die Standards der Suchtprävention stetig mit Leben zu füllen und mit Partnern und Entscheidungsträgern hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu kommunizieren.
Die Tagung wurde mit einem Tagungsvideo dokumentiert. Ganz in der Tradition der Fachtagungen zur Qualität in der Suchtprävention wird es auch eine gedruckte Tagungsdokumentation geben – diese wird im Herbst 2018 veröffentlicht.