10 Jahre ist es her, als die Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin am 14.12.2005 feierlich von der damaligen Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner eröffnet wurde. Auf den Tag genau veranstaltete die Fachstelle für Suchtprävention Berlin anlässlich dieses Jubiläums eine Fachveranstaltung, moderiert von Ute Zilberkweit, um die Berliner Suchtprävention gemeinsam mit geladenen Gästen unter die Lupe zu nehmen.
Frau Köhler-Azara, Drogenbeauftragte des Landes Berlin, begrüßte im Namen des Gesundheitssenators Mario Czaja zur Fachveranstaltung und gratulierte der Fachstelle zu ihrem 10-jährigen Bestehen. Den Glückwünschen schlossen sich zahlreiche langjährige Partnerinnen und Partner an. Den Blick von außen übernahmen dankenswerterweise Thomas Isenberg, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD, Dr. Katharina Graffmann-Weschke, Leiterin der Pflegestützpunkte der AOK Nordost – der Gesundheitskasse, und Heike Drees, Referentin für Suchthilfe beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin (DPW) und betonten sie, dass für sie die Fachstelle ein fachlich hervorragend aufgestelltes Kompetenzzentrum zur Suchtprävention ist. Thomas Isenberg wies darauf hin, dass die Fachstelle jetzt mit 10 Jahren in der Pubertät angekommen sei und gab den Rat, dass sie jetzt noch frecher werden dürfe. Dr. Katharina Graffmann-Weschke schätzt sehr, dass die Fachstelle Projekte zu Programmen werden lässt. Heike Drees, hob wertschätzend die gute Zusammenarbeit der Fachstelle mit der Suchthilfe hervor.
Allen Kolleginnen und Kollegen aus der Gesundheits- und Schulverwaltung, aus Jugendhilfeeinrichtungen, von Trägern der Suchthilfe und Verbänden ein herzliches Dankeschön für die Glückwünsche und Blumen.
Kerstin Jüngling und das Team der Fachstelle für Suchtprävention nahmen in ihrem Vortrag die vergangenen 10 Jahre Suchtpräventionsarbeit mit den Meilensteinen dieser Zeit in den Blick und machten deutlich, welche Ansatzpunkte und Themen sie für die nächsten Jahre sehen.
Das Steuerungsgremium der Fachstelle für Suchtprävention Berlin stellte sich in einem Talk nach der Kaffeepause den Fragen der Moderatorin Heike Drees. Neben Christine Köhler-Azara beteiligten sich für die Berliner Bezirke Heide Mutter (Tempelhof-Schöneberg) und Wolfgang Jas (Neukölln) am Gespräch. Dirk Medrow vertrat die Bildungssenatsverwaltung und Kerstin Jüngling war mit „am Tisch“. Es wurde deutlich, dass in den vergangenen 10 Jahren eine Menge an Vernetzung und Wissenstransfer auf den Weg gebracht werden konnte, weiterhin aber Herausforderung bleibt, ein abgestimmtes Handeln in der Suchtprävention zu befördern.
Inspirierend verdeutlichte Irene Abderhalden, Direktorin von Sucht Schweiz, dass gesellschaftliche und politische Individualisierungstendenzen in der Suchtprävention das Thema Suchtgefährdung und Risikofaktoren verkürzen. Suchtprävention hat die wichtige Aufgabe, selbstbewusst gesellschaftliche Zusammenhänge aufzuzeigen und zu verdeutlichen, dass die Verantwortung für Gesundheit und Suchtprävention nicht nur beim Einzelnen liegt. Hier braucht es Mut, und Durchhaltekraft der Präventionistinnen und Präventionisten.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: In der Berliner Suchtprävention ist schon viel auf den Weg gebracht worden! Gleichzeitig bleibt weiter viel zu tun, um Erfolge nachhaltig zu sichern und auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu wirken. Den Rahmen bildet das Präventionsgesetz und die Gesundheitsziele Tabak- und Alkoholkonsum reduzieren, Gesund aufwachsen sowie Gesund älter werden, die es auszugestalten gilt. Für die Fachstelle für Suchtprävention ganz nach dem Motto: Nach dem Jubiläum ist vor dem Jubiläum. Auf in die nächsten 10 Suchtpräventions-Jahre!
Vorträge:
- „10 Jahre Fachstelle für Suchtprävention Berlin“
Kerstin Jüngling, Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH
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- „Der Blick über den Tellerrand: Was braucht die Suchtprävention der nächsten Jahre, um erfolgreich zu sein?“
Irene Abderhalden, Direktorin Sucht Schweiz