Es handelt sich also nicht um eine gesellschaftliche Randgruppe, sondern – ganz im Gegenteil – um eine erhebliche Anzahl von Kindern, die ein deutlich erhöhtes Risiko für eine eigene Suchterkrankung aufweisen.
Die vorherrschende familiäre Belastungssituation kann außerdem Auslöser für weitere Problematiken wie Hyperaktivität, Schulschwierigkeiten sowie psychische Erkrankungen (z.B. Essstörungen, Depressionen, Angst- oder Persönlichkeitsstörungen) sein.
Darüber hinaus sind die betroffenen Kinder überdurchschnittlich häufig Opfer von Vernachlässigung, verbaler, körperlicher aber auch sexualisierter Gewalt.
Die betroffenen Kinder benötigen frühest möglich Unterstützung und Entlastung, denn sie übernehmen häufig schon im Kindesalter ein großes Maß an Verantwortung für die Familie.
Ein für die Problematik sensibilisiertes Umfeld kann den Kindern helfen, mit der belastenden Situation fertig zu werden, denn schon eine stabile nicht süchtige Bezugsperson kann entscheidend für den weiteren Entwicklungsverlauf sein. Eine weitere Problematik ist, dass Alkoholkonsum während einer Schwangerschaft Fehlbildungen und neurobiologische Entwicklungsstörungen bis hin zu schweren Behinderungen zur Folge haben kann. Hier ist frühes Erkennen und eine gezielte Unterstützung der Kinder und ihrer Schutzfaktoren gefragt!