Eine Vielzahl engagierter Akteurinnen und Akteure leisten in Berlin wertvolle suchtpräventive Arbeit. Um eine nachhaltige und umfassende Suchtprävention zu erreichen, müssen die Angebote für die verschiedenen Lebenswelten und Lebensphasen eng miteinander verzahnt werden. Dafür sorgen wir als erfolgreiche Vernetzungsinstanz im Raum Berlin. Wir eröffnen Menschen, besonders auch in schwierigen Lebensverhältnissen, den Zugang zu suchtpräventivem Wissen und entsprechenden Angeboten. Wir arbeiten ressortübergreifend, um mögliche Lücken zu schließen und gemeinsame Gesundheitsziele zu verfolgen.
LANDESPROGRAMM „NA KLAR – UNABHÄNGIG BLEIBEN!“
Das Landesprogramm „Na klar – unabhängig bleiben!“, ein starkes Berliner Bündnis von engagierten Partnern, setzt sich seit vielen Jahren für eine moderne, qualitätsorientierte Suchtprävention im Land Berlin ein. Sie wird von der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie von allen 12 Berliner Bezirken, HaLT, der Polizei Berlin, der Landesstelle Berlin für Suchtfragen und der Fachstelle für Suchtprävention Berlin getragen. In Berlin sind suchtpräventive Strukturen formal vorhanden. Das allein reicht allerdings nicht, um eine wirksame, flächendeckende und nachhaltige Suchtprävention für Berlin zu gewährleisten und zu sichern. Damit qualitativ hochwertige Suchtprävention im Alltag wirklich gelebt werden kann, braucht es gesicherte personelle und finanzielle Ressourcen.
Aktiv im Netzwerk
Es ist gelungen, Organisationen wie den Landessportbund und den Berliner Fußball-Verband sowie den Einzelhandelsverband als Partner zu gewinnen. Für die Einbindung des Einzelhandels, der sich jährlich im Rahmen der Aktionswochen mit u.a. Präventionseinkaufstüten, Spendenaktionen, einer Plakatausstellung und Plakatierung beteiligt, wurde das Landesprogramm im Jahr 2015 mit einer Auszeichnung der Schöpflin-Stiftung geehrt.
Herausragende Aktivitäten des Landesprogramms sind die jährlichen Aktionswochen, in denen gebündelt und abgestimmt zahlreiche Aktivitäten und Projekte auf die Risiken von Alkohol, Cannabis und Partydrogen hinweisen und für einen verantwortungsvollen Umgang werben. Die Bandbreite der Aktivitäten ist groß – sie reicht von Wartezimmergestaltungen in Beratungseinrichtungen, Kinovorführungen, über einen S-Bahnzug mit Beratungsangebot bis hin zu zwei großen Benefizkonzerten mit namenhaften Musikern. Berlinweit greift das Programm aktuelle Themen auf und veranstaltet Fachkonferenzen. Es fördert damit die Vermittlung aktuellen Wissens und den interdisziplinären Austausch zwischen unterschiedlichen Settings.
Gemeinsam eine Kultur der Verantwortung befördern – für Gesundheit und gegen Suchtgefährdung: Das Landesprogramm „Na klar – unabhängig bleiben!“ bringt das für Berlin erfolgreich voran!
Landesprogramm „Berlin qualmfrei“
„Berlin qualmfrei“ ist ein Berliner Landesprogramm zur Förderung des Nichtrauchens. Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern setzt sich die Fachstelle für Suchtprävention für ein Leben ohne Tabakrauch ein!
Das von der Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz von 2004-2007 durchgeführte Programm wird seit Oktober 2007 von der Fachstelle für Suchtprävention Berlin weitergeführt und koordiniert.
Getragen wird das Landesprogramm von einem Netzwerk bestehend aus der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, den Berliner Bezirken und Partnerinnen und Partnern aus allen gesellschaftlichen Bereichen.
Gemeinsam wird eine längerfristige Strategie zur Förderung des Nichtrauchens verfolgt. Diese beinhaltet vielfältige Maßnahmen wie z.B.
- Kampagnen
- Bildungs- und Schulungsmaßnahmen
- Zielgruppen- und settingbezogene Aktionen und Projekte
- Jährliche öffentlichkeitswirksame Aktionen zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai jeden Jahres
Initiative gegen Medikamentenmissbrauch
Die Anzahl der Arzneimittelabhängigen in Deutschland wird weiterhin auf bis zu 1,9 Millionen geschätzt (Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, 2021).
Vor diesem Hintergrund und dem daraus abzuleitenden Handlungsbedarf hat sich bereits 2011 die Berliner Initiative gegen Medikamentenmissbrauch, ein multiprofessioneller Zusammenschluss von Experteninnen und Experten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen (Alkohol- und Medikamentenberatungsstellen, Entwöhnungskliniken, Krankenkassen, Präventionsfachstellen etc.) gegründet.
Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die weit verbreitete, aber kaum beachtete Problematik des missbräuchlichen und abhängigen Konsums von Medikamenten stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit und von Verantwortungsträger*innen zu rücken sowie die Prävention von Medikamentenmissbrauch und -abhängigkeit strukturell voranzubringen und für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten zu werben. Als erster Schritt wurde ein Forderungskatalog entwickelt, auf dessen Basis die Initiative vielfältige Maßnahmen umsetzt.
Seit 2020 wächst die Berliner Aktionswoche gegen Medikamentenmissbrauch mit dem Motto: Für Alle(s) was dabei?! Medikamente verantwortungsvoll gebrauchen. Sie verfolgt das Ziel, das Thema nachhaltig in den Lebenswelten und Köpfen der Gesamtbevölkerung und Fachwelt präsent zu halten und sie regelmäßig zur Reflexion ihres Umgangs mit Medikamenten anzuregen – Interesse?
Save the Date: 6. Berliner Aktionswoche gegen Medikamentenmissbrauch 15. – 21.09.2025
Machen Sie mit! pestotnik@berlin-suchtpraevention.de
ZUR BERLINER AKTIONSWOCHE GEGEN MEDIKAMENTENMISSBRAUCHFür Alle(s) was dabei?! Riskanter Medikamentengebrauch im Alltag, Online-Fachtagung vom 17. September 2021 zum 10-jährigen Bestehen der Initiative.
ZUR TAGUNGSDOKUMENTATIONBerliner Forum Kinder aus suchtbelasteten Familien
Das Landesweite Gremium vernetzt verschiedene Arbeitsbereiche wie Kita, Schule, Jugend-, Familien- und Suchthilfe. Dieser öffentliche Arbeitskreis wird in gemeinsam von der Fachstelle und der vista gGmbH koordiniert und die beiden Kooperationspartnerinnen organisieren im Wechsel die Treffen.
Ziel ist es, die Lebenssituation besonders auch der Kinder zu beleuchten, die durch das Hilfesystem (noch) nicht erreicht werden und Pädagoginnen und Pädagogen in den relevanten Arbeitsfeldern für die Situation der Kinder zu sensibilisieren.
Der Fokus dieses interdisziplinären Austausches liegt auf Prävention von schädlichen Folgen der belastenden Lebenssituation in suchtbelasteten Familien. Die Sitzungen werden thematisch vorbereitet. Es werden aktuelle Schwerpunkte gesetzt und unterschiedliche Fragestellungen erörtert sowie Handreichungen wie z.B. eine „Bestandsaufnahme Berliner Hilfeangebote“ sowie „Anforderungen für eine gelingende Kooperation“ zu dieser Thematik entwickelt.
Wenn Sie mehr über das Forum wissen möchten oder an einer Teilnahme interessiert sind, dann wenden Sie sich gerne an uns!
Kontakt:
Angela Schmidt, a.schmidt@berlin-suchtpraevention.de
Termine des Berliner Forums in 2024:
20. Februar, 14. Mai, 03. September & 19. November