Am 20. August 2021 lud die Fachstelle für Suchtprävention Berlin anlässlich Ihres 15-jährigen Bestehens ins Auditorium Friedrichstraße in Berlin-Mitte ein. Um in Pandemie-Zeiten sowohl eine Tagungsteilnahme vor Ort als auch online zu ermöglichen, fand die Tagung hybrid statt. Über 100 Teilnehmende folgten der Einladung, um Qualitätsaspekte in der Suchtprävention in den Blick zu nehmen.
Grußworte der Landessuchtbeauftragten Christine Köhler-Azara, dem gesundheitspolitischen Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus Thomas Isenberg sowie der Geschäftsführerin des Paritätischen Berlin Dr. Gabriele Schlimper würdigten die engagierte Arbeit der Fachstelle für Suchtprävention und betonten, dass diese sich durch hohe Fachlichkeit und Qualität auszeichne.
Die zahlreichen Facetten der Tagung, sei es der Impulsvortrag von Helga Meeßen-Hühne, Landesstelle für Suchtfragen Sachsen-Anhalt, ein aus einer Befragung von Fachkräften entstandener Kurzfilm, ein Expert*innen-Talk sowie zahlreiche Foren zu „Qualität konkret“ machten deutlich, dass umfangreiches Wissen zu wirkungsvoller Suchtprävention vorhanden ist und es nun verstärkt ein Handeln in den verschiedenen Feldern braucht. Wirksames suchtpräventives Handeln darf nicht verwechselt werden mit „Unterhaltungsangeboten“, die Förderung von Risikokompetenz und die Umsetzung weiterer moderner Ansätze der Suchtprävention braucht gut qualifizierte Fachkräfte in den verschiedenen Settings. Bewährtes sollte in die Breite gebracht werden – kritisch gesehen wurde die immer wieder beförderte „Projektitis“. Angesprochen wurden auch neue Entwicklungen wie das Platzieren von suchtpräventiven Botschaften im Rahmen von Social Media sowie grundsätzlich die Entwicklung der Digitalisierung, die im Rahmen von Covid-19 einen regelrechten Schub erlebt hat – diesen Schwung gilt es jetzt weiterhin zielgerichtet zu nutzen.
Gratulationen wurden von allen Partner*innen und Mitwirkenden ausgesprochen und die Geschäftsführung Kerstin Jüngling und Anke Timm sowie der Vorstand, vertreten von Anke Schmidt und Inga Bensieck, ergriffen die Gelegenheit, noch einmal den Blick darauf zu lenken, wie die Fachstelle im Jahr 2005 ihre Arbeit begonnen hat, welche Erfolge, aber auch Stolpersteine es über die Jahre gab und welche Erfahrungen gesammelt werden konnten. Mit dem Blick auf die Zukunft betonten sie, dass moderne und fokussierte Suchtprävention angesichts Covid 19 auch ein Beitrag zum Erhalt von psychischer Gesundheit ist.
Da das 15-jährige Jubiläum der Fachstelle für Suchtprävention Berlin den Rahmen für die Tagung bildete, wurde für die Teilnehmenden in einer digitalen Ausstellung ein Rückblick auf zahlreiche Themen der letzten Jahre angeboten – hier können auch Sie einen Blick auf die Ausstellung werfen:
www.berlin-suchtpraevention.de/15jahrefachstelle
Wir danken der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, der Glücksspirale, dem Paritätischen Berlin, der BKK VBU sowie allen Referent*innen, ohne die die Tagung so nicht möglich gewesen wäre. Last but not least ein herzliches Dankeschön an Wolfgang Porsche für die angenehme Moderation.
Wenn Sie nicht dabei sein konnten oder dabei waren und noch einmal reinschauen möchten – wir haben den Livestream aufgezeichnet, so dass Sie hier nochmal in das Thema „Wirkungsvolle Suchtprävention“ einsteigen können: www.berlin-suchtpraevention.de/qualitaetstagung_2021