Der Konsum von Cannabis ist in Berlin unter Schülerinnen und Schülern weiterhin hoch. Dies belegen die Zahlen, die im Rahmen des Cannabis-Monitorings seit Juni 2017 im Zuge von Präventionsseminaren und -workshops an Berliner Schulen erhoben wurden.
Im Jahr 2019 wurden erstmalig Ergebnisse dieser Befragung veröffentlicht. Diese werden nun durch die erweiterte Stichprobe in den letzten beiden Jahren ergänzt. Weiterhin wurde mit Hilfe des Fragebogens auch die Lebenszufriedenheit sowie die Selbsteinschätzung der Lebenskompetenzen der Teilnehmenden erhoben.
Die Ergebnisse der am 03. August veröffentlichten Befragung von 2.257 Schüler*innen im Zeitraum 06/2017 – 05/2021 zeigen folgende Kernergebnisse:
- ein Drittel (31,1%) der befragten Berliner Schüler*innen im Alter von 12 bis 20 Jahren hat schon mindestens einmal Cannabis konsumiert.
- Das durchschnittliche Alter bei Erstkonsum liegt mit 14,4 Jahren 2 Jahre unter dem Bundesdurchschnitt.
- Nach dem internationalen Cannabis Abuse Screening Test (CAST) weist jede*r 2. Cannabis konsumierende Schüler*in in der Befragung Merkmale einer Suchtgefährdung auf.
- Schüler*innen mit erhöhtem Suchtrisiko geben an, mehr Druck durch die Erwartungen der Eltern oder der Familie zu empfinden als Schüler*innen ohne oder mit nur geringem Suchtrisiko.
- Mehr als die Hälfte der befragten Schüler*innen gibt an, häufig über das eigene Leben zu grübeln; nahezu ein Drittel fühlt sich durch die Leistungsorientierung in der Gesellschaft belastet.
Die Ergebnisse unterstreichen den enormen Bedarf die Prävention sowohl universell und selektiv als auch indiziert auszubauen und zu stärken. Weiterhin sollte auch die Förderung von Gesundheits- und Lebenskompetenzen mitbedacht werden um so einen kompetenten Umgang mit schwierigen Situationen zu vermitteln und riskantem Konsumverhalten vorzubeugen.
Lesen Sie hier das komplette Monitoring sowie Handlungsempfehlungen und Forderungen an die Cannabisprävention.
Ebenfalls einsehen können Sie die Medienmitteilung und das Presseclipping.